So gut wie jedes Lager hat den einen oder anderen Eisenkessel beim Kochgeschirr stehen und wer sich keinen leisten kann, gibt sich auffallend oft mit modernen, emaillierten Gulaschtöpfen zufrieden. Dabei gab's um 900 herum weder Email noch leistete sich jeder Haushalt einen vernieteten Eisentopf: Gekocht wurde überwiegend in Speckstein- und Keramiktöpfen, wie es schon Jahrtausende davor Usus war.
Drei Dinge gibt es zu beachten beim Kochen mit Keramik: der Topf sollte niemals Temperaturschocks ausgesetzt werden (z.B. niemals kochendes Wasser in einen kalten Topf schütten!) und vor der Verwendung sollte er mindestens eine halbe Stunde lang gewässert werden. So lange der Topf in der Glut steht, sollte er mindestens halb, eher zu drei Vierteln gefüllt sein, da sonst zu große temperaturbedingte Spannungen und damit Risse auftreten können.
Anbraten kann man in einem Keramiktopf leider nicht, aber jeder in der Lagerfeuerglut gekochte Eintopf ist uns bislang ausgezeichnet gelungen. Auch der morgendliche Lagerkaffee (offiziell natürlich aus gerösteten Eicheln!) schmeckt immer und bleibt in schwacher Glut den ganzen Tag über warm.