So weit erst einmal das Leitbild. Leider sind auch wir noch weit davon entfernt, diesem gerecht zu werden. Noch dominiert das Selber-machen von eigenen Möbeln und Gebrauchsgegenständen den handwerklichen Tätigkeitsbereich der Hordenmitglieder und dieser umspannt ein breites Spektrum an zu verarbeitenden Materialien: Holz, Leder, Rohhaut, Messing, Bronze und Eisen sind einige davon.

Bedenkt man den Aufbau der ländlichen Gesellschaft um das Jahr 900, also überwiegend selbstversorgende Hofgemeinschaften ohne hochgradige Tätigkeitsspezialisierung einzelner Bewohner, könnte das eingangs erwähnte "noch" aber durchaus zu "dauerhaft" werden: was man "damals" ohne die Hilfe spezialisierter Handwerker (wichtige und frühe Beispiele sind: Schmied, Küfer, Drechsler) erledigen konnte, hat der Bauer-Handwerker vermutlich selbst erledigt.

Textilwerkzeuge

Während die Ergebnisse unseres holzhandwerklichen Schaffens Alltagsgegenstände wie Ess- oder Schöpflöffel, Holzschalen oder Messergriffe umfassen, so konzentrieren wir uns primär auf die Herstellung von qualitativ hochwertigen Textilverarbeitungswerkzeugen, welche auf Märkten käuflich erworben werden können:

  • Nadelbindenadeln aus verschiedenen Hölzern (überwiegend Eibe, Eiche, Pflaume, Kirsche, Ulme) oder Knochen in verschiedenen Größen und Formen
  • Garnhalter aus Holz und Horn nach Funden in Haithabu und Birka
  • Webschiffchen in veschiedenen Ausführungen und Größen, insbesondere für Brettchen- und Kammweberei oder zum Knüpfen von Netzen.
  • Wollkämme (aus Eiche, Buche, Ahorn und Linde mit und ohne Blechbeschlag), näheres dazu siehe hier.
  • Spindeln: hier kaufen wir Spinnwirtel aus Ton, Speckstein oder Glas zu und passen die Schäfte individuell an diese an.
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