Am 11.03.16 machte ich, HárukR, mich auf zu einem Bogenbauseminar ins schöne Erftstadt- Bliesheim kurz hinter Köln. Das Seminar war über 2 Tage angelegt und beinhaltete die selbstständig Herstellung eines Bogentyps nach Wahl und dazu passender Pfeile. Ich habe mich selbstredend für die Herstellung eines Wikinger-Langbogens entschieden
Am frühen Samstagmorgen ging es los. Die Bogenrohlinge waren durch unseren Veranstalter/Kursleiter, nach unseren Vorgaben (Holzart, Bogentyp, Körpergröße, Zuggewicht etc.) schon grob vorgerichtet.
Nach einer interessanten und sehr intensiven Einführung in die Historie des Bogens/Bogenbauens ging es an die Arbeit. Die Werkbänke wurden zugeteilt und die benötigten Werkzeuge verteilt.
Tag 1
Arbeitsschritte Grobtuning
- Alles, was nicht zu einem Bogen gehört, grob wegraspeln
- alles, was nicht zu einem Bogen gehört, grob wegfeilen
- Bogensehne-Kerben grob einraspeln und feilen
So langsam sieht der Rohling wie ein Bogen aus… Nach dem Grobtuning begaben wir uns daran die Sehne zu flechten. Als Material verwendeten wir Handelsübliches gewachstes Bogen-/Sehengarn. Die Bogensehne wird benötigt, um den Arbeitsschritt "Feintuning" starten zu können.
Tag 2
Arbeitsschritte Feintuning
- feinfeilen/-schleifen
- tillern und nochmals feilen und schleifen
- siehe Schritt 2…
- endlich fertig, nun einwachsen, bewundern…, schön sieht er (Bogen) aus.
Als letzten Arbeitsgang durften wir unter fachlicher Anleitung noch zwei Pfeile herstellen. Arbeitsschritte: Spitze aufdrehen/-schrauben, Pfeilschaft auf den Bogen abgestimmt ablängen, Nocke einsägen, Befiederung ankleben, mit Hanf umwickeln und zurecht scheiden.
Zu guter Letzt hatten wir noch die Möglichkeit, den Bogen und die Pfeile im Hof unseres Kursleiters einzuschießen. Das ermöglichte uns, noch evtl. notwendige Korrekturen vorzunehmen. Nachdem einige marginale Änderungen wie Sehne nachdrillen und etwas nachschleifen erledigt waren, konnten wir uns alle erschöpft aber zufrieden und glücklich auf unsere Heimwege begeben.
Anbei einige Links 1
, 2
, bei denen sich Interessierte die Fachbegriffe usw. anschauen und nachlesen können. Weitere Links dazu gibt es in ausreichender Zahl im Netz.
Auf diese Fachspezifischen Begrifflichkeiten des Bogenbauens einzugehen, würde den Rahmen eines Kurzberichtes sprengen.
Es grüßt HárukR