Nadelgebundene Strümpfe aus warmer Islandwolle wärmen nun bei kälterem Wetter meine Füße. Weil mein Leinen-Unterkleid etwas dünn ist und meine Wollkleider nicht bis zum Boden reichen, habe ich die Strümpfe bis kurz vor dem Knie genadelt. Hoffentlich bringen kühle Luftzüge mich nun weniger schnell zum Frösteln. Falls die Strümpfe nicht von alleine an Ort und Stelle bleiben, sondern runterrutschen sollten, werde ich an der Oberkante ein Band durchfädeln und sie in der Kniekehle festbinden.
Weil neben nadelgebundenen Handschuhen aus der Wikingerzeit auch genähte gefunden wurden, habe ich auch solche rekonstruiert. Sie sind aus relativ leichtem, aber nachträglich gewalktem und somit etwas wetterfesterem Gleichgratköper gefertigt. Ursprünglich wollte ich sie mit einer weiteren Schicht leichter Wolle füttern, aber die Außenschicht war schon ein wenig zu schmal geworden. Hätte ich sie doppellagig gemacht, hätte ich den Daumen kaum noch bewegen können. Um die Saumkante etwas zu verstärken und gleichzeitig einen schlichten, dekorativen Rand zu erhalten, habe ich sie mit einer Variation des Schlingenstiches aus naturfarbenem Leinengarn bestickt.